, Anderer Sandra

Monmouthfahrt 2018

Reise 2018

Monmouthfahrt - 24. bis 30. Mai 2018 

Fast 50 Personen machten sich mit Reisebus, Auto oder Flugzeug auf den Weg, um die Freunde in Wales zu besuchen. Die große Anzahl an Besuchern ist für den Vorsitzenden des walischen Clubs Richard Bond und dessen Frau Eve-Marie alle zwei Jahre eine große Herausforderung. Aber die Gastgeber hatten es wieder geschafft und so konnten die meisten Walesreisenden das Leben in einer Familie erfahren. Bei den Mitreisenden waren auch Mitglieder des Jugendgemeinderates und natürlich auch Bürgermeister Franz Masino und seine Frau. Die Ehepaare Bond und Masino sind eng befreundet und die Masinos waren schon etwas früher nach Wales gereist, um Richard Bonds 75. Geburtstag zu feiern. Sie begrüßten die Gruppe gemeinsam mit den Gastgebern am Treffpunkt. In diesem Jahr mussten sie etwas länger auf ihre Gäste warten, denn durch übermäßigen Verkehr wegen eines Feiertages kam es vor allem nach dem Besuch der berühmten Stadt Canterbury immer wieder zu Staus und längeren Wartezeiten auf der Autobahn nach Monmouth.
 
Zum Kennenlernen von Gästen und Gastgebern hatte man eine „Afternoonteaparty“ für den nächsten Tag organisierrt. Tee in schönen bunten Sammeltassen, Etageren mit süßen Köstlichkeiten, Sandwiches und toller Kuchen, das sind die Geheimnisse einer solchen Teatime. Auch der zum vierten Mal wieder gewählte Bürgermeister von Monmouth Terry Christopher begrüßte die Gäste. Er war schon oft in Waldbronn und pflegt engen Kontakt zu einer deutschen Familie. Bürgermeister Franz Masino stellte eine weitere Gemeinsamkeit der beiden Gemeinden in seiner Rede fest: Am Wochenende zuvor fand ein Bienenfestival in Monmouth statt, das er besuchte und er konnte dabei Tütchen mit Samen von Wild- blumen erwerben, die in Wales für Bienen nützlich sind. Da im letzten Jahr in Waldbronn der „Bienensommer“ gefeiert wurde, überreichte er den Walisern Tütchen mit Samen von deutschen Wildblumen.
 
An besonderen Highlights hatte das Komitee in diesem Jahr für seine deutschen Freunde einiges geplant. So wurde zum einen das walisische Parlament in Cardiff angesteuert. Dieses gibt es seit 1998 und soll Wales mehr Gewicht bei politischen Entscheidungen geben. Nick Ramsey, Abgeordneter des Gebiets Monmouthshire, erklärte die Arbeit der Abgeordneten und berichtete über die Zuständigkeiten der nationalen Versammlung. Das Gebäude liegt am Pier und so hat man einen wunderbaren Blick auf den Hafen und das Meer.
 
Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch der königlichen Münzprägeanstalt in Llantrisant Die deutschen Besucher konnten erfahren, wie Pfund- und Pennymünzen geprägt werden. Man konnte große Kisten mit einer unzählbaren Menge an „Ein-Pfund-Münzen“ bestaunen. Wer aber hoffte, auch Geld mitnehmen zu können, musste schmerzlich erfahren, dass die großen Kisten mit einer dicken Glasscheibe bedeckt sind. Nicht nur englische Münzen werden dort geprägt, sondern auch Münzen, die in Thailand, Pakistan oder Costa Rica Zahlungsmittel sind. Man konnte in der Ausstellung außerdem olympische Medaillen sehen, die 2012 an die besten Sportler verteilt wurden und auch die kindliche Unterschrift der jungen Königin Elizabeth bestaunen, die als 11-Jährige mit ihrer Schwester Margret die Münzprägeanstalt besuchte.
 
Auf dem Weg zu Dyffryn Gardens - einem der 100 schönsten Gärten Großbritanniens, durften wir erleben, was passiert, wenn der Busfahrer sich auf sein Navi verlässt und dabei plötzlich auf Straßen landet, die genau so breit sind wie der Bus selbst, und das noch mit Gegenverkehr! Dank eines weiblichen Engels, der kurzerhand dem Bus zum Ziel vorausfährt kommen alle sicher und unbeschadet am Ziel an. Diese Fahrt war nicht nur eine interessante Sightseeing-Tour durch die wunderschöne Landschaft von Südwales, sondern auch eine beeindruckende Erfahrung über die Hilfsbereitschaft der Waliser. Im Park konnte man erahnen, wie bunt und vielfältig die Blütenpracht im Sommer sein muss. Die Besichtigung des dazu gehörigen Herrenhauses zeigte, wie herrschaftlich das Leben doch früher war. Benjamin, einer unserer jüngeren Teilnehmer, setzte sich ans Klavier und spielte Filmmelodien zur Freude der Besucher.
 
Auch die liebste Freizeitbeschäftigung eines Walisers lernten die deutschen Freunde kennen. Man geht in einen Pub, holt sich ein Craftbier an der Bar und spielt, entweder Kegeln (skittles) oder Dart.
 
Zum Abschied organisierten die Gastgeber eine „fish and chips-Party“ im Garten von Mike Geddes. Über 80 Personen galt es zu bewirten was hervorragend gelang. Der Auftritt der Volkstanzgruppe „Morris-Men“ war ein wunderbarer Einblick in walisische Traditionen.
 
 
Die Heimfahrt begann sehr früh und endete sehr spät und hatte auch noch einige Aufregung zu bieten. Wegen einer Terrorwahnung in Belgien wurden einige Grenzübergänge über Nacht geschlossen und wir kamen quasi auf die letzte Ritze durch, ansonsten hätten wir die Nacht auf einem Autobahnparkplatz verbringen dürfen. 
 
Fazit der Reise: Freundschaft ist was wunderbares. Abenteuer gibt´s gratis dazu. Wir kommen wieder.